Kurzsichtige
Kurzsichtige Menschen können Dinge in größerer Entfernung nicht mehr scharf sehen. Die Sehentfernung, ab der das scharfe Sehen abnimmt, hängt von der Stärke der Myopie ab. Je geringer die Distanz, in der man noch etwas gut erkennt, desto stärker die Kurzsichtigkeit (Myopie). Sie ist eine weit verbreitete, brechungsbasierte Fehlsichtigkeit des Auges. [Weiterlesen ...]
"Kurzsichtige"
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Warum wird man kurzsichtig? Die Ursache einer Myopie ist in alle Regel sowohl genetisch als auch verhaltensbedingt. Die Veranlagung für die Kurzsichtigkeit erbt man von den Eltern, aber wann sie zutage tritt und wie stark sie sich entwickelt, hängt auch von Verhalten ab. Grob vereinfacht kann man sagen:
- Wenn ein Elternteil kurzsichtig ist, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ebenfalls kurzsichtig wird.
- Sind beide Elternteile kurzsichtig, besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Kind kurzsichtig wird.
- Ist kein Elternteil kurzsichtig, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Kurzsichtigkeit entwickelt, relativ gering.
Wenn die Veranlagung zur Myopie vorhanden ist, stellt sich die Frage, wann sie sich so entwickelt, dass sie als Fehlsichtigkeit störend wahrgenommen wird. Neue Forschungen haben gezeigt, dass die zunehmende Nutzung digitaler Geräte bei Kindern und Jugendlichen dazu führt, dass sich die Kurzsichtigkeit früher und schneller entwickelt. Vereinfacht kann man sagen: die Entwicklung des kindlichen und jugendlichen Auges ist von der Natur so angelegt, dass diese überwiegend mit der Fernsicht sehen. Das bedeutet: sich möglichst viel im Freien bewegen.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass sich die Myopie bei Jugendlichen nicht nur eher entwickelt, sondern nach der Pubertät auch stärker ausgereift ist. Je eher die Kurzsichtigkeit zutage tritt, um so stärker entwickelt sie sich während des Wachstums. Eltern kann man daher nur raten, die Nutzung digitaler, mobilder Geräte wie PC, Tabletts und Smartphones so weit es geht einzuschränken und die Kinder und Jugendlichen stattdessen zu animieren, sich möglichst viel im Freien aufzuhalten.